Costa Brava – warum es sich lohnt, nicht in Barcelona zu bleiben

Wer an Spanien’s Festland, oder besser gesagt die spanische Küste denkt, dem kommt wahrscheinlich als Erstes Barcelona in den Sinn. Die spanische Metropole ist eine der beliebtesten Destinationen für einen Städte-Trip – irgendwie ja auch zurecht. Großstadt-Flair am Meer, gutes Essen, Ausgehmöglichkeiten, Natur in der Nähe, Kirchen und Museen. Barcelona hat eigentlich alles, was man sich von einem Kurztrip wünschen würde. 🙂

Genau deshalb ist Barcelona aber auch das ganze Jahr ziemlich überfüllt. Nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch im Herbst und Winter, da die Temperaturen hier meist recht angenehm sind. Zumindest angenehmer als die eisige Kälte bei uns in Österreich und vielen anderen Teilen Europas. 🙈

Dass das spanische Festland aber noch viel mehr zu bieten hat und warum es sich also lohnt, nicht in Barcelona zu bleiben, möchte ich euch in folgendem Blogpost näher bringen. 😌

Costa Brava

Denn genau das hab ich im Februar 2025 ganz spontan gemacht. Gemeinsam mit einer Freundin wollte ich dem kalten, grauen und nebligen Wien nochmal kurz entfliehen. Unsere Anforderungen waren eigentlich ziemlich low:

– es soll wärmer sein als in Wien
– die Anreise soll nicht zu lange dauern
– die Anreise soll nicht zu teuer sein

Barcelona blieb zu dem Zeitpunkt als beste Option über. Das Wetter sah vielversprechend aus und mit ca. 100 € waren die Flüge mit RyanAir von und nach Wien auch nicht teuer. 🙂
Da wir aber beide schon einige Male in Barcelona gewesen sind, hatten wir da nicht ganz so Lust drauf.
Wir kamen dann aber auf den Gedanken, dass wir ja nicht in Barcelona bleiben müssen, nur weil wir Barcelona anfliegen. Nach ein bisschen Recherche, war ziemlich schnell der Mietwagen gebucht, schöne Hotels rausgesucht und der Entschluss gefasst: wir bleiben nicht in Barcelona, sondern, fahren die Costa Brava entlang in den Norden.

Good to know

Was sich halt wirklich immer und immer wieder bestätigt: verreisen zur Nebensaison lohnt sich so sehr! Günstigere Preise bei Flügen, günstigere Preise bei Hotels, viel weniger Leute unterwegs und (meistens) ist das Wetter trotzdem ganz gut.

Es gibt allerdings auch ein paar negative Aspekte, bzw. einfach Dinge, die es sich lohnt im Kopf zu behalten, wenn man in der Nebensaison verreist:

  • viele Restaurants und Hotels sind geschlossen & Google Maps wird oft nicht aktuell gehalten – es kann durchaus passieren, dass man dennoch vor verschlossenen Türen steht, wenn man sich Restaurants oder Bars raussucht, die laut Google Maps geöffnet haben. Im Zweifel empfehle ich deshalb vorher anzurufen, damit man den Weg nicht umsonst auf sich nimmt.
  • das Wetter ist wechselhafter – an der Costa Brava war es im Februar zwar viel wärmer als in Wien (im Pulli draußen sitzen war möglich – herrlich für das Gemüt 🥹), aber es war auch phasenweise sehr windig. Und damit meine ich nicht so ein angenehmes Lüftchen, sondern eher einen richtig starken, kalten Wind, der in Kombi mit Regen phasenweise ganz schön unangenehm war.

Wenn man bereit ist diese Dinge für viel günstigere Preise und weniger Leute in Kauf zu nehmen (it’s me, always!!), sich nicht davon die Laune vermiesen lässt, dann wird man auf jeden Fall eine gute Zeit haben können. 😌

Where to stop

Begur, Cap Sa Sal

Der erste Stopp an der Costa Brava hat uns nach Begur geführt, ca. 150 km von Barcelona entfernt. Generell gibt es die ganze Küste entlang richtig viele nette Orte, an denen es sich lohnt zu stoppen. Dadurch, dass Begur relativ weit im Norden liegt, sind wir der französischen Grenze ziemlich nahe gekommen. Was man auch an der Sprache gemerkt hat – vor allem bei unserem 2. Stopp in Cadaqués haben wir sogar öfter Französisch als Spanisch gehört.

Begur ist als eine der schönsten Regionen an der Costa Brava bekannt. Die gleichnamige „Hauptstadt“ der Region, liegt ein paar Kilometer vom Meer entfernt, bietet aber einen idealen Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden. Von Begur aus haben wir auch Girona einen Besuch abgestattet

Hotel Cap Sa Sal

Das erste Hotel in dem wir übernachtet haben, war das „By Pillow Cap Sa Sal“ in Begur. Ein total liebes, kleines Hotel, sehr ruhig gelegen auf einer Klippe, mit traumhaftem Blick auf’s Meer.

Leider war es während unserer Zeit hier eigentlich durchgehend bewölkt, weswegen wir nicht in den Genuss einer „perfekten“ Kulisse kamen. Aber nichtsdestotrotz, war der Aufenthalt richtig toll! Bitte schaut euch einfach den Ausblick an, mehr brauch ich dazu gerade glaub ich gar nicht sagen. 🥹

Frühstück gibt’s direkt im Restaurant nebenan, welches zu den wärmeren Jahreszeiten über einen großen Außenbereich und eine Terrasse verfügt. Hier lässt sich der Tag auch gut mit einem Drink ausklingen, während man auf’s Meer schaut und einfach nur den Moment genießt.

Tipps für die Umgebung:

Cala Sa Tuna

Die idyllische Bucht Cala Sa Tuna ist in ca. 15 Gehminuten vom Hotel aus zu erreichen. In den wärmeren Monaten befinden sich hier einige Lokale, die hatten im Winter leider auch geschlossen. Aber dennoch ist es eine sehr liebe, kleine Bucht, die einen Besuch wert ist. 😌

Fun fact: die schönsten und sonnigsten 20 Minuten unserer Reise an die Costa Brava hatten wir genau dann, als wir an der Cala Sa Tuna angekommen sind – ich denke das war dann wohl Schicksal. 🥹🙈

Gemütlich Wandern entlang der Küste

Von Begur ausgehend (oder mit Begur als Ziel, je nachdem von wo aus man startet) erstreckt sich über 43 km direkt an der Küste der Wanderweg „Camí de Ronda“. Realistisch gesehen braucht man für den gesamten Wandweg 2-3 Tage. Da der Weg nicht allzu herausfordernd und anstrengend ist, können hier auch unerfahrene und gemütliche Wanderer voll auf ihre Kosten kommen. Und das Meer, die Natur genießen. 😌

Platja de I’lla Roja

Dieser Strand ist nicht nur von oben, sondern auch von unten sehr beeindruckend zu erleben.
Wir haben unser Mietauto am Parkplatz vor dem Restaurant „Mar Blau“ am Playa del Raco geparkt und sind auch hier wieder den Wanderweg entlang spaziert. Eigentlich ohne, dass wir genau wussten was uns erwartet. Beim Platja de I’lla Raja angekommen, waren wir aber gleich richtig beeindruckt und haben einen Stopp eingelegt, um den Strand zu genießen. Da keine anderen Leute mit uns hier waren, war es nochmal umso schöner.

Girona

Girona gehört zu den Städten an der Costa Brave, die man definitiv besuchen sollte. Von Begur aus sind wir knapp 1 Stunde mit dem Auto gefahren. Da das Wetter nicht ziemlich bewölkt war, war dieser Ausflug optimal. Es war nicht zu heiß und wieder waren nicht wirklich viele andere Leute unterwegs. 🙂

Was man in Girona machen kann:

  • auf den alten Stadtmauern von Girona spazieren – gibt einen coolen Blick über die Stadt
  • eine Tour zu den Drehorten von Game Of Thrones – ich bin ehrlich, ich gehöre zu den wenigen Menschen, die die Serie immer noch nicht gesehen haben 🙈 aber man bekommt recht schnell mit, dass hier einige Szenen gedreht wurden. Daher wird Girona auch von vielen Game Of Thrones-Fans besucht. Eine Tour kann man zB. über GetYourGuide buchen.
  • Cafés & Tapas Bars besuchen – es gibt in Girona auch richtig viele moderne Lokale
  • traditionelle „Xuixos“ kosten – ein typisches Gebäck aus Girona. Frittiert, mit Zucker überzogen und verschiedenen Füllungen. Hat uns richtig gut geschmeckt und war auch nicht zuu süß! 😍
    Wir waren dafür bei „Xuixo Castelló“. 🙂


Vielleicht für den ein oder anderen relevant: Girona hat einen Flughafen, der von vielen deutschen Städten aus angeflogen wird. Für uns war das leider keine Option, aber vielleicht hilft es euch bei der Planung für euren Urlaub an der Costa Brava. 🙂

Cadaqués – noch näher an Frankreich

Die 2. Hälfte unseres Kurztrips haben wir in Cadaqués verbracht, ziemlich nahe an der französischen Grenze. Cadaqués ist eine etwas kleinree Stadt, bekannt für die weißen, malerischen Häuser, verwinkelten Gassen und das tiefblaue Meer.
Durch die geografische Nähe zu Frankreich, lockt Cadaqués nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch im Winter viele französische Touristen an. Es herrscht ein ziemlich entspannter Flair – ideal für alle, die abseits der Massen authentisches Mittelmeerfeeling suchen. 😌

Hotel Villa Salvador

Unser letzes Hotel in Cadaqués war unglaublich schön – ein kleines Boutique-Hotel ganz nach meinem Geschmack. 😌 Minimalistisch eingerichtet, mit bunten Akzenten, die an den Maler Dalí angelehnt sind (daher auch der Name des Hotels).
Auch hier war es leider die meiste Zeit bewölkt und/oder hat geregnet, sodass wir den Pool und Garten leider nicht ausnutzen konnten.

Trotz des miesen Wetters, war das Hotel Villa Salvador eine richtige Wohlfühloase. Frühstück gab’s in Buffet-Form, in einem großen, offenen Wohnbereich. Kleiner Tipp: probiert hier abends auch unbedingt 1,2 Gläser Wein oder Rosé!

Ich verlinke euch hier wieder direkt die Booking.com-Seite des Hotel (große Empfehlung!): Boutique Villa Salvador auf Booking.com

Tipps für die Umgebung:

Nationalpark besuchen

Und im Restaurant „Cap de Creus“ im gleichnamigen Nationalpark einen Tisch reservieren, um keinen Eintritt zahlen zu müssen. Der Nationalpark ist zwar zugänglich für alle, allerdings müsst ihr hier eine Fee zahlen, wenn ihr mit dem Auto reinfahren wollt. Diese Fee vermeidet umgeht ihr, wenn ihr eine Reservierung für das Restaurant Cap de Creus habt.

So der Stand im Februar 2025. Am Besten ist, ihr informiert euch vor eurer Anreise auf der Website des Restaurants über den aktuellen Stand! 🙂 So haben wir auch die Reservierung vorgenommen.

Man spart sich also mit der Reservierung im Restaurant nicht nur den Eintritt in den Nationalpark, sondern das Essen ist auch richtig guuut (frischer Fisch des Tages wäre meine Empfehlung)!!! 🥹
Und die Aussicht ein Traum! Wenn nicht gerade so wie bei uns damals ein unfassbar starker Sturm geht, kann man auf der großen Terrasse auf rustikalen, aber gemütlichen Möbeln Platz nehmen und die Aussicht auf’s Meer genießen.

PS: Gerade beim Verlinken der Restaurant-Webseite hab ich gesehen, dass sie auch 3 Apartments haben, in denen man übernachten kann! Falls ich jemals wieder in diese Gegend komme, möchte ich das unbedingt machen! Stellt euch mal vor wie beeindruckend der Sternenhimmel und das Meer nachts von da oben sein müssen!

Haus von Salvador Dalí besuchen

Ein „Muss“ für Kunstliebhaber: in Portlligat, direkt bei Cadaqués, steht das Casa-Museo Salvador Dalí. Es war Dalís Wohn- und Arbeitsort und ist heute ein Museum. Es ist ein verrücktes Labyrinth aus verwinkelten Räumen, skurriler Deko (riesige Eier auf dem Dach!) und gibt einen spannenden Einblick in sein exzentrisches Leben. Am besten aber vorher reservieren, die Plätze sind begrenzt!

Bummeln in Roses

Alleine der Name dieser Stadt „Roses“ ist schon so lieb und lädt ja direkt zum Spazieren und Flanieren ein. 😄 Wir waren hier im „Rosa Restaurante“ essen, cooler Flair und gute Tapas für zwischendurch, direkt an der Promenade mit Blick auf’s Meer.

FAZIT

Nach Cadaqués ging es dann wieder zurück nach Barcelona und von dort aus nach Hause.
Ich muss ehrlich sagen, ich wusste wirklich nicht, was mich an der Costa Brava erwartet, aber ich wurde richtig positiv überrascht! 🙂
Klar, das Wetter hätten wir uns durchaus besser gewünscht, aber hey es war Februar – damit muss man im Winter einfach rechnen. Und es war dennoch richtig cool, um dem noch viel kälteren Winter in Wien zu entfliehen. 🙉 Würde deshalb echt nicht ausschließen, nochmal an die Costa Brava zu fahren, um dann die Strände und Orte so richtig mit Sonne genießen zu können. 🌞

TRANSPARENZ

Diese Reise war in keinster Weise gesponsert, alle Hotels und Restaurants waren selbst bezahlt.
Der Blogpost enthält sogenannte Affiliate-Links, was bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, solltet ihr darüber ein Hotel oder eine Aktivität buchen – natürlich ohne Mehrkosten für euch! 🙂

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