Die Schneealpe in Neuberg an der Mürz (Steiermark) hat sich in den letzten Jahren zu einem ziemlich beliebten Ausflugsziel entwickelt. Vor allem bei den Wienern – aber kein Wunder, man fährt auch nur ca 1 Stunde 15 Minuten von der südlichen Stadtgrenze bis zum einfachsten Ausgangspunkt der Wanderung – dem Parkplatz Kohlebnerstand.
Ziel der meisten Wanderer ist das „Schneealpenhaus“, wie für uns auch, da wir dort übernachtet haben. Hier lohnt es sich (bei den passenden Wetterbedingungen) wie so oft früh aufzustehen, um einen beeindruckenden Sonnenaufgang zu genießen. Dazu aber etwas später noch mehr.
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Anfahrt und Parken
Von Wien aus kommend, fährt man bei Mürzzuschlag von der S6 auf die B23 ab. In Neuberg an der Mürz biegt man beim Teichwirt „Urani“ Richtung Berg und folgt der Beschilderung „Schneealpe“. Beim Biobauernhof Michlbauer passiert man eine Mautstelle, bei der eine Gebühr von 8 € zu zahlen ist. Achtung: die Bezahlung erfolgt an einem Schranken in Form von Münzen, es gibt kein Wechselgeld. Untertags ist aber meistens jemand von der Familie Michlbauer anwesend, mit etwas Glück sollten die im Notfall also auch aushelfen können.
Nach dem Michlbauerhof folgt man der Straße noch einige Kilometer hinauf, bis man schließlich beim Parkplatz Kohlebnerstand ankommt (eigentlich sind es insgesamt 2-3 kleinere Parkplätze).
Die Wanderung
Dauer: Ca 1 Stunde 30 Minuten – vom Parkplatz bis zum Schneealpenhaus
Schwierigkeit: Eher leicht/moderat
Höhenmeter: 350
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, Sonnenschutz (wenig Schatten), Wasser!
Wie schon oben erwähnt war unser Ziel der Wanderung das Schneealpenhaus, in dem wir eben auch über Nacht geblieben sind. Auf der Schneealpe gibt es aber auch noch einige weitere Hütten, teils bewirtet, teils privat.
Vom Parkplatz Kohlebnerstand aus folgt man einfach dem breiten Forstweg. Nach ca Hälfte der Zeit passiert man erst die Kutatschhütte – eigentlich eine Notunterstandshütte. Hier bietet sich eine Pause gut an, da man schon einen wunderschönen Blick über das Mürztal werfen kann.
Ab der Kutatschhütte folgt man einfach weiter der breiten Forststraße. Wer etwas abkürzen möchte, der nimmt eine (gekennzeichnete) Abkürzung, die über schmale aber umschwierige Steige, teilweise steil nach oben führt. Kurz vor dem Ziel überquert man noch eine Wiese und kommt über einen kleinen letzten Hang dann am Schneealpenhaus an.
Übernachten im Schneealpenhaus
Das Schneealpenhaus ist sehr urig und dennoch gemütlich eingerichtet. Kulinarisch kann man sich mit traditionellen Gerichten stärken. Schweinsbraten, Käferbohnengulasch, Brettljause, gute Suppen, Nachspeisen, aber auch selbstgebrannte Schnäpse – die Auswahl ist vielfältig und noch wesentlich größer, als hier von mir aufgezählt.
Abends kann man in der Gaststube noch gemütlich beisammen sitzen, das ein oder andere Gesellschafts- & Kartenspiel spielen, oder einfach mit den Wirten und anderen Gästen plaudern.
Ein Zimmer reservieren/buchen geht ganz einfach und unkompliziert direkt auf der Webseite des Schneealpenhauses . Hier stehen einem verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann in einem Doppelzimmer schlafen, oder sich für ein Einzelbett in einem Mehrbettzimmer (mit Stockbetten) oder auch ein Matratzenlager entscheiden.
In allen Fällen gilt: ein Schlafsack ist aus hygienischen Gründen erwünscht!
Eine Dusche gibt es zwar nicht, allerdings natürlich die Möglichkeit zur täglichen Wäsche.
Ein paar mehr Impressionen vom Sonnenaufgang und den Morgenstunden möchte ich euch hier noch zeigen. Schaut euch mal bitte dieses traumhafte Panorama mit dem Nebelmeer unten im Tal an!
Einfach eine unbeschreiblich schöne und friedliche Stimmung, echt ein richtig besonderes Erlebnis.
Frühstück in Form eines kleinen, aber dennoch reichhaltigen Buffets wird im Schneealpenhaus auch angeboten. Seinen Kaffee mit Blick auf das Nebelmeer zu trinken ist definitiv auch etwas ganz besonderes.
Gleich nach dem Frühstück haben wir uns noch auf den Weg vom Schneealpenhaus auf die Windspitze gemacht, dem höchsten Punkt der Schneealpe. Von hier aus hat man einen noch besseren „rund-um“ Blick auf die umliegenden Berge.
Den Gipfel haben wir in einer guten halben Stunde/Stunde bereits erreicht, somit waren wir vor 9 Uhr noch am Gipfelkreuz. Das war eine echt gute Entscheidung, da so früh noch nicht wirklich viele andere Wanderer unterwegs waren.
Bevor es dann ganz zurück ins Tal bzw. zum Parkplatz ging, sind wir noch bei der Michlbauerhütte eingekehrt. Eine gute Suppe kann man schließlich immer vertragen! 🙂
Habt ihr vielleicht noch den ein oder anderen Tipp für eine kurze, aber schöne Wanderung in der Nähe von Wien? 🙂 Lasst es mich bzw uns hier gerne wissen!